Welt-Lepra-Tag am 26-1- 2025

Jedes Jahr am letzten Sonntag im Januar wird weltweit und auch in Oelde der Krankheit
Lepra Aufmerksamkeit geschenkt.
Viele Leuten denken, Lepra ist doch eine Krankheit, die es gar nicht mehr gibt. Aber
dies ist leider nicht so. Aus diesem Grund unterstützt der Damian Oelde e.V. seit Jahren
gemeinsam mit den Oelder Kirchen den Welt-Lepra-Tag. In den Kirchen und im Damian
Laden werden Spenden gesammelt umso Betroffenen, die im globalen Süden leben, zu
helfen.
Es gibt große Unterschiede in den Ländern. Während in Ländern wie Pakistan, Uganda,
Togo das Ziel Lepra zu eliminieren in greifbare Nähe gerückt ist, stellt die Krankheit in
anderen Ländern vor allem in Indien und anderen afrikanischen Staaten weiter eine
riesige Herausforderung dar.
In 2023 erkrankten fast 200.000 Menschen neu an Lepra. Über 10.000 sind Kinder unter
15 Jahren, was bedeutet, dass sich die Krankheit weiterverbreitet.
Die Dunkelziffer ist allerdings beträchtlich, da dies nur dokumentierte Fälle sind. Die
Betroffenen haben oft keine medizinischen Anlaufstellen und erhalten oft erst Jahre
nachdem die Krankheit aufgetreten ist Klarheit über ihre Erkrankung. Da Lepra die
Betroffenen körperlich zeichnet, werden über 5 Millionen Menschen aus der
Gemeinschaft ausgegrenzt und diskriminiert.
Dennoch gibt es Hilfe, denn Lepra kann geheilt werden. Seit 1983 gibt es ein
Kombinationspräparat bestehend aus 3 Antibiotika, um die Krankheit erfolgreich zu
behandeln. Zudem ist eine Post -Expositions-Prophylaxe möglich, d.h. mit der
Einmalgabe des Medikaments Rifampicin an Kontaktpersonen kann das Risiko einer
Lepra-Erkrankung um 57 % reduziert werden.

Medizinische Beratung in einer ländlichen Gegend in Togo: Die Dorfbewohner:innen
werden eingeladen, das kostenlose Beratungs- und Untersuchungsangebot der
mobilen DAHW-Teams wahrzunehmen. Besonderes Augenmerk legen die Expert:innen
dabei auf Vernachlässigte Hautkrankheiten wie Lepra und Buruli Ulcer. (Foto: Mario
Schmitt / DAHW)
Die Lepra-Expertin der DAHW Dr. Christa Kasang ist davon überzeugt, dass auch ein
zugelassener Impfstoff einen entscheidenden Erfolg in der Lepra-Bekämpfung bringen
kann. Sie arbeitet seit Jahren mit daran, ein Vakzin zu entwickeln. Die Forschung ist
mittlerweile soweit fortgeschritten, dass eine neue Phase des Zulassungverfahrens
beginnt und man in etwa 10 Jahren einen zugelassenen Impfstoff zur Behandlung und
Prävention von Lepra erhalten könnte. Das könnte im Endeffekt dafür sorgen,dass
Lepra endgültig besiegt wird.
Gemeinsam mit dem DAHW (Deutsche Lepra-und Tuberkulose Hilfe e.V.) unterstützen
wir Projekte, die von Lepra betroffenen Menschen helfen. Unser seit vielen Jahren von
unseren Spender*innen unterstütztes Projekt ist ein Rehabilitationszentrum in Liberia.
Dort lernen Betroffene mit Behinderungen wieder bestimmte Fähigkeiten zu erlernen,
damit sie ihren Lebensunterhalt selbständig erwirtschaften können.